Photometrische Messung

Messtechnisches Ermitteln von
Werten photometrischer Größen

Photometrische Messung

Die Durchführung photometrischer Messungen ist in der Europäischen Norm EN 13032-1 bis -4 beschrieben. Der Messempfänger ist bei photometrischen Messungen ein mit V(λ) bewertetes, also, ein mit Hilfe eines Filters an das spektrale Hellempfinden des menschlichen Auges angepasstes Photometer.

Man unterscheidet zwischen zwei Messverfahren: der relative Messung und der absolute Messung:

Bei der relativen photometrischen Messung wird der zu messende Wert mit dem bekannten Wert eines Lichtstromnormals verglichen und über eine Korrekturmessung, welche die geometrischen Unterschiede zwischen Prüfling und Lichtstromnormal-Lampe erfasst, berechnet. Hierbei kommt ein integrierendes Kugelphotometer (Ulbricht Kugel) zum Einsatz, das uns bei diesem Messverfahren den Wert des gesamten Lichtstroms ΦV und, in Verbindung mit einem Leistungsmessgerät, der Lichtausbeute η der zu prüfenden Lichtquelle liefert. Hat man die Möglichkeit, ein Spektrometer an eine Ulbricht Kugel anzuschließen, lassen sich hiermit auch der allgemeine Farbwiedergabeindex Ra (CRI) und die ähnlichste Farbtemperatur CCT der Lichtquelle ermitteln.

Bei der absoluten photometrischen Messung kommt ein Goniophotometer zum Einsatz. Während das Kugelphotometer als Integrator nur einen Gesamtwert liefert, erfasst das Goniophotometer Werte des Lichtstroms einer Lichtquelle aus unterschiedlichen Winkeln und somit neben dem Gesamtlichtstom ΦV auch zonale Lichtströme Φ(γ) und die winkelabhängigen Lichtstärken Iv (γ;C) zur Ermittlung der räumliche Verteilung des abgestrahlten Lichts. Kenntnisse über Leuchtdichten Lv, Abstrahlwinkel (Halbwertswinkel), Lichtausbeute η bis hin zur Energieeffizienzklassifizierung können aus den goniometrisch gemessenen Werten ermittelt werden. Ebenso liefert die goniometrische Messung weiterverwertbare Datensätze, die für Lichtplanungsprogramme benötigt werden.